von Matthias Kolch
Aufstellung: Haselbauer, Merker, Serek, Becker, Burghausen, Gorgas, Ruschke, Benze, Behnsen, Müller
Torfolge: 0:1 (13. Minute), 1:1 Ruschke (15. Minute), 1:2 (50. Minute), 2:2 Behnsen (57. Minute), 3:2 Eigentor (61. Minute)
Nach der hohen Niederlage am vergangenen Wochenende gab sich nun die SG Ramsin die Ehre auf dem Thalheimer Sportgelände. Im Hinspiel konnten die Gäste das Spiel mit 4:2 für sich entscheiden. Somit war die Devise für die Rot-Weißen: „Wiedergutmachung“!
Der Beginn des Spiels war sehr gut. Die Gastgeber konnten die Ramsiner in deren eigene Hälfte drücken und erspielten sich viele gute Tormöglichkeiten und Standardsituationen. Die tief stehenden Gäste beschränkten sich auf die defensive und waren teilweise mit 5 Feldspielern im eigenen Strafraum. Jedoch gelang es ihnen mit ihrer ersten Chance das 0:1 zu erzielen. Durch einen Stellungsfehler in der Thalheimer Hintermannschaft kam der gegnerische Stürmer frei zum Schuss und Reik Haselbauer konnte die Führung nicht mehr verhindern. Doch 2 Minuten später konnte Steven Ruschke per Weitschuss ausgleichen. Weitschüsse waren nun ein probates Mittel, da der Strafraum der Ramsiner „dicht“ war. Die Thalheimer konnten sich häufig auf den Außenpositionen über Florian Gorgas und Tim Serek durchspielen und bis zur Grundlinie durchbrechen. Lediglich der Torabschluss war zu ungenau oder es fehlten Anspielstationen im Strafraum. Ebenfalls die beiden Außenverteidiger Robert Becker und Vincent Merker brachten offensiven Schwung, indem sie sich häufig ins Angriffsspiel einschalteten. Die zentralen Spieler Alexander Benze gaben dem Spiel Struktur und überzeugten mit klugen Pässen, Dribblings und Torabschlüssen. So ging es dann mit einem 1:1 in die Halbzeit.
Kevin Burghausen ersetzte nun den Stürmer Kai Müller. Sonst war es ein ähnliches Bild wie in der ersten Halbzeit. Ramsin Stand sehr tief und die Thalheimer versuchten den dichten Abwehrverband zu überwinden. Nach 10 gespielten Minuten wurde der agile Tim Serek von Justin Behnsen ersetzt, der noch eine entscheidende Rolle spielen sollte. Die Gäste beschränkten sich weiterhin auf gelegentliche Kontersituationen, welche in der 50. Minute zum Erfolg führte. Thalheim konnte seine vielen Chancen durch Ruschke, Benze oder Behnsen nicht in Tore ummünzen. Doch schließlich erlöste Justin Behnsen mit einem Volleyschuss aus kurzer Distanz die Rot-Weißen und glich die Partie somit 3 Minuten vor Ende aus. Ramsin hatte daraufhin noch eine riesige Gelegenheit das 2:3 zu erzielen, doch der Ball kullerte knapp am Tor vorbei. Im Gegenzug erhielten die Gäste dann einen Abstoß, der auf einen Abwehrspieler eröffnet wurde. Was dann geschah ist kaum zu fassen. Nach einem Rückpass zum Torhüter konnte dieser den Ball nicht kontrollieren und das Spielgerät rollte zum Erstaunen aller ins Tor zum 3:2 für die Gastgeber. Die Thalheimer konnten ihr Glück kaum glauben und wurden für ihre tolle Leistung belohnt.
Alles in allem kann man sagen, dass der Sieg der Thalheimer in Ordnung geht, da diese mehr zum Spiel beigetragen haben. Sie haben sich gut im 1 gegen 1 behauptet, durch kluge Laufwege Anspielstationen oder Freiräume für ihre Mitspieler geschaffen und sich viele Torchancen herausgespielt. Der Siegtreffer war zwar mehr als glücklich, jedoch war der Sieg auf Grund des Spielverlaufs keineswegs unverdient. Man sollte sich aber nicht immer auf solch ein Geschenk verlassen. Durch eine bessere Chancenverwertung hätte dieses Herzschlagfinale umgehen werden können.
Sport frei
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