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09.03.2012 - 18.Spieltag, Landesliga Süd
SG Rot-Weiß Thalheim
1:2
Naumburger SV 05
1:2 Berger (40.)

(1:2)
0:1 Reinicke (15.)
0:2 Pastuschek (26.)
.
.
Schiedsrichter Zuschauer
SR Stefan Kupski (Eismannsdorf) 153
SA1 Tim Niemeier  
SA2 Matthias Ehrbarth  

Trainer
  René Block - Trainer   Andreas Pietzonka - Trainer
  Lutz Weidner - Assistenztrainer   Christoph Radig - Assistenztrainer
  Steffen Fritzsche - Torwarttrainer 5 f

Aufstellung
1 Gehmlich 24 Bauer
2 Jeckel 2 Salbach
3 Gilbricht 3 Eschrich
4 Miertsch (C) 4 Heldt
5 Berger 8 Krause
6 Müller 9 Reinicke
7 Tkalec 10 Jesswein
8 Westphal 11 Pastuschek
9 Jonietz 13 Stößel
10 Werner 15 Henneberg
11 Lochmann 17 Lützkendorf

Auswechslungen
46.
Müller 60.
Lützkendorf
 
Bauer  
Borchmann
      73. Pastuschek
        Hagge
      77. Reinicke
        Ajo

Karten
44.
Jonietz 34.
Held
      55.
Pastuschek
      78. Hagge
      79. Borchmann
      80. Salbach

Flutlicht inspiriert einmal mehr die Gastelf
von Holger Bär

Freitagabende unter Flutlich wollen einfach keine Abende der SG Rot-Weiß Thalheim werden. In prekärer Tabellensituation wartet man im Solar Valley trotz Wolfener Verstärkungen mit Erfahrung aus höheren Ligen nach drei Rückrundenpartien immer noch auf einen vollen Erfolg. Der Heimniederlage gegen Dessau 05 (1:3) folgte nach dem erspielten Zähler beim VfB IMO Merseburg nun der neuerliche Rückschlag gegen den Naumburger SV 1905. Vor 170 Zuschauern hatten sich die Männer um das neue Trainerduo René Block und Lutz Weidner einiges vorgenommen. Ein Sieg gegen die Domstädter hätte einen Gleichstand nach Punkten mit dem direkten Konkurrenten bedeutet. Rot-Weiß aber verschlief die erste Spielhälfte, lag postwendend mit 0:2 zurück und sollte dies über die gesamte Spielzeit mit jeweils drei Extraminuten in jeder Halbzeit nicht aufholen können.

Ex-Zweitligaspieler Frank Berger sorgte dabei mit einem Freistoß für neue Hoffnung auf Bank und Tribüne. Der Routinier trat den ruhenden Ball aus halblinker Position so elegant in den Torwinkel, dass sowohl zwischen Latte und auch Pfosten gerade mal die Eintrittskarte zu diesem Kellerduell der Landesliga passte (1:2/39.). Das war dann auch der Pausenstand, denn zuvor fassten die Gastgeber zwei sehenswert herausgespielte Naumburger Treffer. Thalheim operierte von Beginn an mit langen Bällen aus der Hintermannschaft. "Auf Bälle, welche nur auf Dan Lochmann getreten werden, kann man sich schnell einstellen", erkannte Ralph Eschrich. Der Trainer der SG Herrengosserstedt sah mit seinem jüngeren Sohn Marc- dieser kickte lange für die 05er- wie sein älterer Filius Oliver als Verteidiger der Gäste wenig Probleme serviert bekam. Diese kamen aber gegenüber auf die Thalheimer Defensive zu. Ein Freistoß nahe der Eckfahne schien bereits geklärt. Martin Pastuschek setzte sich mit dem zweiten Ball auf Gegenseite bis zur Grundlinie durch und schlenzte die Kugel gefühlvoll über Keeper André Gehmlich hinweg auf den langen Pfosten. Martin Reinicke- kleinster Akteur zwischen zwei hochgewachsenen Thalheimer Verteidigern- gewann das Kopfballduell und nickte aus fünf Metern ein (0:1/15.). Matthias Krause drehte nun immer mehr auf Seiten der 05er   auf, band damit mehrere Abwehrspieler und schuf Räume für die Kollegen. Scheiterte der ehemalige HFC-Akteur mit einer halben Chance noch an Gehmlich, so führte ein erneut nicht energisches Nachsetzen zum 0:2. Nach Gehmlichs Abwehr und dem anschließenden Eckball durch Reinicke passte der agile Krause diagonal auf den linken Pfosten, wo Pastuschek den Ball hineinschob (0:2/26.). Es wurde unruhig auf der Tribüne, setzte doch die erhoffte Verstärkung zur Winterpause noch nicht die gewünschten Akzente. Dan Lochmann prüfte bezeichnend für die magere erste Spielhälfte der Hausherren Gästekeeper Torsten Bauer mit gutem Schuss. Kratzte dieser den Ball mit Mühe zur Ecke, so hatten die 05er nach jener erneut großes Glück. Lochmanns Kopfball strich über den Balken (36.). Dann waren die Saalestädter wieder am Zug. Krause schien der Abend unter Flutlicht zu gefallen, hämmerte er doch einen Volleyschuss gefährlich auf das Gehäuse der Gastgeber. Gehmlich musste Reflexe zeigen. Bergers Routine brachte dann aus einem Standard den Anschluss, welcher gleichzeitig den Pausenstand bedeutete. "Wir drehen das Ding hier noch", schien sich Carsten Schröter sicher. Die Prognose vom an der Achillessehne operierten Coach der zweiten Thalheimer Mannschaft sollte nicht aufgehen.

Doch in der zweiten Hälfte drehte sich die Rollenverteilung mit zunehmender Zeit immer kräftiger. Naumburgs Keeper Bauer und Vorderleute zeigten sich bei einem harmlosen Ball uneinig. Lochmann spritzte dazwischen und verfehlte mit der Schuhspitze den Ausgleich (62.). Im Anschluss köpfte Tim Jonietz einen Eckstoß auf das Obernetz (65.). Sören Westphal gelang gleiches eine Minute später aus dem laufenden Spiel heraus. Thalheim drängte nun permanent und stellte die Naumburger dabei vor einige Probleme. Doch diese wurden- wenn auch desöfteren mit etwas Glück- allesamt gelöst. Als Naumburgs Nummer acht  Matthias Krause nach längerer Durststrecke erneut mit einer Flanke zur Stelle war, verpasste Robert Jesswein am langen Pfosten eine Art Vorentscheidung (70.). Erstmals in der 71. Minute schaffte es Tom Gilbricht als Außenverteidiger mit einem Flügellauf bis auf die Grundlinie. Seine gute Flanke- die Tribüne hatte den Torschrei kompakt ausgerufen- köpfte Lochmann knapp über das Gebälk. Es war nicht die Partie des sonstigen Knipsers. Nun fehlte hinten heraus zusätzlich das Glück. Eine dicke Doppelchance ließen die Gäste dann in Person vom eingewechselten Mahmoud Ajo und im Nachsetzen erneut durch Krause ungenutzt. Gehmlich war dabei hellwach (78.). Geschickt schoben sich die Pietzonka-Schützlinge bereits auf die Thalheimer Abwehr, ließen keinen geordneten Spielaufbau der Hausherren zu und brachten sich so mit großem Einsatz über die Zeit und zu drei nicht unverdienten Punkten. Rot-Weiß sollte sich über die Art und Weise zweier grundverschiedener Halbzeiten Gedanken machen.

Thalheim: Gehmlich, Jeckel, Gilbricht, Miertsch, Berger, Müller (46. Bauer), Tkalec, Westphal, Jonietz, Werner, Lochmann





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