Spielbericht
Es wurde nochmals eng
SV Romonta 90 Stedten - SG Rot-Weiß Thalheim 3:5 (0:1)
Es kann doch funktionieren, wenn alle mitziehen und ein Rädchen ins andere greift. Rot-Weiß Thalheim- schlechtestes Heimteam der Liga- fährt mit einem 5:3- Sieg bei Romonta Stedten den dritten Auswärtssieg ein, landet einen unheimlich wichtigen Dreier und springt damit über den ominösen Strich, welcher den Beginn der Abstiegsplätze kennzeichnet. "Die Jungs spielten die beste halbe Stunde der Rückrunde, legten eine richtig sehenswerte Anfangsphase hin", freute sich Ronald Lochmann, welcher die sportlichen Fäden in Thalheim ein weiteres Mal zusammen hält. Trotz des tollen Anfangs musste man hinten heraus kurz noch bangen. Denn aus einer 4:0- Führung wurde plötzlich ein 4:3. Rot-Weiß sollte diesmal das bessere Ende für sich besitzen.
Bei Oliver Bauers Kracher aus 25 Metern hatte Stedtens Torwart Jens Brandl gleich mit Anpfiff seine Probleme. Kai Tkalec besaß die zweite Thalheimer Chance, bevor Frank Bergers Freistoß diesmal nicht wie in der Vorwoche im Netz, sondern an dessen Aussenseite landete (13.). Dan Lochmann glänzte diesmal sowohl als Vorbereiter und auch Vollstrecker. Misslang ihm im Naumburg-Spiel noch nahezu alles in Sachen Torabschluss, so verwertete er einen ersten langen Ball aus halblinker Strafraumposition (0:1/24.). Den nächsten langen Angriffsschlag legte der Ex-Wolfener quer, doch Tkalec verzog über den Kasten. Mit einem harten Pfostenschuss von Lochmann ging Thalheims Drangphase dahin (29.). Alles, was der Gastgeber anpackte, sollte über den starken Paul Lührs laufen. Er war von einem kurzen Oberligaausflug zum VfL Halle 96 nach Stedten zurückgekehrt. Die ersten dicken Chancen ließ allesamt Martin Kropp liegen. Zuerst mustergültig freigespielt traf Stedtens Zehner nicht, versiebte dann einen guten Kopfball (36.) und hatte Pech, als sich Thalheims zentraler Abwehrmann Marcus Jeckel und Keeper André Gehmlich nicht einig waren und Kropp den aufspringenden Ball verwerten wollte. Gehmlich konnte retten (42.). "Nach dem tollen Beginn stand diese Viertelstunde in totalem Widerspruch", so Lochmann, dessen Thalheimer wieder von Viererkette auf Dreierkette in der Abwehr umgestellt hatten. "Das Übergewicht im Mittelfeld sollte schließlich unser Trumpf werden", so der Thalheimer, dessen Team nun richtig gut aus der Kabine kam. Einem normal aussichtslosen langen Ball setzte Dan Lochman nach, und Tkalec bedankte sich mit dem 0:2 (49.). Nach gespielter Stunde schien die Partie verteilt. Die Platzherren öffneten die Reihen, mussten etwas tun. Einen Konter über Oliver Bauer nutzte Tim Jonietz und traf am zweiten Pfosten postiert zum 0:3 (59.). Als Lochmann junior nach einem Berger-Eckstoß zum 0:4 einköpfte, sollte normal alles geregelt sein (63.). Die Beteiligten warteten folglich auf die Ausführung eines Eckballs von Romonta. Eine Rangelei im Fünfmeterraum, ein Pfiff von Schiedsrichter Winfried Bohrmann und es hieß Elfmeter. David Gros verkürzte auf 1:4 (70.). Nun schlichen sich Unachtsamkeiten ein. Zuerst rutschte Jeckel beim Zuspiel von Tom Gilbricht aus. Marc Böttger nutzte dies zum 2:4 (81.). Nach langem Ball schien die engere Thalheimer Abwehr erneut nicht im Bilde. Böttger lupft die Kugel zum urplötzlichen Anschluss ins Tor, denn Thalheims Befreiungsschlag sah der Assistent bereits hinter der Linie (89.). Alles auf eine Karte setzend wollte die Truppe von Uwe Zorn nun den Ausgleich. Rot-Weiß trug den eigenen Anstoß gegen aufgerückte Stedtener gekonnt nach vorn. Lochmann bediente den eingewechselten Chris Jäschke, und der senkte den Spannungspegel mit dem 3:5-Endstand auf ein Minimum. |