Dem ersten folgt ein zweiter Titel
In Thalheim reifen große
Pläne heran. BITTERFELD/MZ/HB - Die 3:4-Niederlage
bei der Spielgemeinschaft
Glauzig/Ostrau/Gölzau stand bei
der zweiten B-Juniorenvertretung
von Rot-Weiß Thalheim nicht auf
dem Plan, ändert aber nicht viel an
der Ausgangslage. In Thalheim
sind die Anträge ausgefüllt und
nach Magdeburg durchgestellt.
Man möchte mit dem ersten B-Juniorenteam
in die Verbandsliga aufsteigen
und damit den Landesligastartplatz
für die zweite Mannschaft
dieser Altersklasse freimachen.
Nun hängt dies von den Zielen
von ein oder zwei derzeitigen
Verbandsligisten ab, die - wie in
Thalheimer Kreisen zu hören - ihr
weiteres Startrecht in der Liga
nicht mehr wahrnehmen wollen.
Zweiter Titel soll folgen
Wahrgenommen hingegen haben
alle bei Rot-Weiß den aktuellen
Kreismeistertitel der B2 im Landkreis.
„Nun möchten die Jungs natürlich
auch die Kreisunionsliga
gewinnen“, sagt Dieter Päßler. Der
Mann, welcher bereits in Löberitz
und Wolfen alles für den Nachwuchs
gab, steht als Co-Trainer
hinter Wolf-Thomas Benze und
führte die Thalheimer durch das
Jahr, welches alles andere als erfolgreich
begann.
Nach vierzehn Spielen in der
Meisterschaft der Kreisunionsliga
steht aktuell die sogenannte Folgerunde
an. „Hier kicken die beiden
bestplatzierten Teams der Dessauer
sowie Anhalt-Bitterfelder Region
nochmals gegeneinander und durften
die im direkten Vergleich unterm
Jahr erzielten Punkte mit in
diese Play-offs nehmen“, erklärt
Päßler. Die letzte Niederlage änderte
nichts mehr, denn der engste
Verfolger Rot-Weiß Zerbst verlor
daheim gegen Lok Dessau und
kann bei noch zwei ausstehenden
Spielen keine neun Punkte mehr
aufholen. Nun trägt man auch den
inoffiziellen Titel des Kreisunionsmeisters.
„Das Aufrücken der B1 in die
Verbandsliga als ehemaliger Landesmeister
im Futsal wäre auch niveautechnisch
für Sachsen-Anhalts
Fußball wichtig“, so Trainer Benze,
„dort spielen im 18-köpfigen Kader
die Stärksten, während wir in der
B2 mit zwölf Kickern unterwegs
sind. Drei Spieler können immer
schwimmend rauf- und runterwechseln.“
Unter den 30 Kickern
beider Lager gibt es in punkto Aushilfe
oben oder unten kein Problem.
Der Zusammenhalt scheint
wichtig, wollen doch beide gleichzeitig
in die höhere Klasse.
Kritischer Anfang
„Vieles hat sich aber auch so ergeben“,
so Päßler, der seit längerem
das Handeln in den Nachbarvereinen
beobachtet, „alte Befindlichkeiten
unter diversen Vereinen lassen
Spielgemeinschaften nicht entstehen.
Die Quittung kommt, indem
sich die Jugendlichen nach
Vereinen orientieren, welche ihnen
eine Chance bieten. Andere - und
das ist viel trauriger - werfen die
Flinte ins Korn.“ Päßler schaut derweil
lieber auf das eigene Team
und staunt dabei. Denn die Situation
schien anfangs kritisch. „Wir
zwei Trainer kamen aus verschiedenen
Vereinen und hatten Differenzen.
Die Spieler bekamen das
mit und eine Unzufriedenheit war
nicht zu übersehen“, so Päßler
selbstkritisch. Gespräche im Verein
und auch viele untereinander
ließen eine Gemeinschaft wachsen.
„Noch bei der Roitzscher Niederlage
wollte ich davonlaufen“. Päßler
tat gut daran, es nicht zu tun. Mit
2:4 war das Team unterlegen, um
später das Rückspiel mit 13:1 zu
gewinnen - und das mit der selben
Mannschaft.
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