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spielbericht B-jugend

03.03.2012
Lok Deassau - SG RW Thalheim II 2:0 (1:0)

von Dieter Päßler

Tore: 1:0 (22..), 2:0 (63.)

Aufstellung: Stieler – Sporbert (ab 65. Walter) , Heinemann, Martini, Saalbach – Benze – Meyer, Rühl (ab 41. Schuhmann), Sommer, Berger – Stenke (ab 45. Schimke)

Vermeidbare Niederlage im Spitzenspiel

Mit dem Tag genau 3 Monate waren seit dem letzten Punktspiel der Thalheimer vergangen, seit man in der Pflicht war. Zur Erinnerung. 13:1 gewannen wir gegen Spg. Roitzsch/Strengbach. Es war ein richtiges Torefestival und ein richtig schönes Fußballspiel. Das war damals. Und 3 Monate später. 3 Punkte wollten wir gegen den hartnäckigsten Verfolger holen und fuhren mit breiter Brust nach Dessau.

Mit einer höchst unerwarteten wie überraschenden und in dieser Höhe leider aber auch verdienten Niederlage kehrten unsere Jungs aus Dessau zurück. Dabei war die Welt noch vor dem Spiel in Ordnung. Die Stimmung war gut. Wir hatten eine volle Kapelle. Beste Voraussetzungen, einen Sieg einzufahren. Der Anfang sah auch gut aus. Wir ergriffen auch sofort die Initiative. Auf dem schwer bespielbaren holprigen Geläuf hatte Timo bereits in der 3. Spielminute die erste Riesenmöglichkeit, die Rot-Weißen in Führung zu schießen. Mit einem Paß über die Deckung hatte er freie Bahn, doch mit seinem Schuß aus 12 Metern halbrechts zog er den Ball am linken Pfosten vorbei. Auch im weiteren Spielverlauf entwickelten unsere Jungs ein gefälliges Spiel nach vorn, dominierten das Spiel, ein Tor aber wollte nicht fallen. Das wiederum fiel für den Gastgeber wie aus heiterem Himmel, besser gesagt, es war wie ein Geschenk. Ein vollkommen mißglücktes Abspiel vor dem Tor landete bei Justin Lewik, der dieses Geschenk dankbar annahm und überhaupt keine Mühe hatte, den Ball zum 1:0 im Gästetor unterzubringen. Damit wurde der bisherige Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Unbeirrt versuchten die Rot-Weißen auch nach diesem Rückstand, das Tor der Gastgeber anzurennen, aber zu ungenau wurde abgespielt, oder die Bälle sprangen zu weit vom Fuß. Hier schon zeigte sich, daß der Gastgeber wesentlich effektiver spielte und auch seine Stärken ausspielte. 2 grundverschiedene Spielphilosophien trafen aufeinander: Während die Gäste fast eine totale Offensive starteten, sich in zu viele Einzelaktionen verwickelte und kaum einen Kombinationsfluß erreichte und dabei auch noch die eigene Deckung zu stark öffneten, spielte der Gastgeber diszipliniert aus einer dichten Abwehrkette schnell und schnörkellos und mit überwiegend langen Bällen auf die schnellen Lewik und Orling, die über die gesamte Spielzeit unsere löchrige Abwehr vor große Probleme stellte. Überhaupt. Keiner der Thalheimer Jungs versuchte auch nur annähernd, die Nr. 9 (Lewik) zu decken, geschweige an seinen Aktionen zu stören. Wer auch. Es fühlte sich niemand für ihn verantwortlich. So konnte er in der 29. und 33. Minute den riesigen Freiraum nutzen, steuerte jeweils allein auf „Ludi“ zu, der Kopf und Kragen riskieren mußte. Oder die Nr. 7 (Orling). Wenn er ins Spiel gebracht wurde, legte der pfeilschnelle Junge los, und es brannte lichterloh vor dem Thalheimer Gehäuse. So konnte in der 27. Minute Micha mit letztem Einsatz den Ball noch von der Torlinie schlagen. Dagegen waren die Tormöglichkeiten der Thalheimer da schon bescheidener. Robert wurde in der 23. Minute von Timo auf die Reise geschickt, doch der Abschluß aus 10 Metern halblinks wurde vom Dessauer Schlußmann abgefangen. Auch Alex hatte eine günstige Gelegenheit nach Zuspiel von Jan in der 35. Minute nicht verwerten können, sein angeschnittener Ball von links brachte zwar große Gefahr, doch der Ball wurde zur Ecke abgewehrt. Der Eckball brachte zwar wieder eine gute Gelegenheit, doch ein Dessauer köpfte den Ball noch von der Linie.

Die 2. Hälfte wollten unsere Jungs noch einmal alles versuchen, das Blatt noch zu wenden, aber ein Tor wollte und wollte einfach nicht fallen, trotz großem Einsatz. Der Gastgeber hingegen blieb seiner Linie treu und war mit seinen Kontern stets gefährlich So war die Nr. 9, wer sonst, in der 56. Minute vor „Ludis“ Gehäuse aufgetaucht, unser Torwart lenkte aber dessen Rakete zur Ecke. Dann die spielentscheidende 63. Minute.Ein erneuter Ballverlust unserer Jungs in der Offensive brachte den Gastgeber wieder mal in eine für dieses Spiel typische Kontersituation. Der wieselflinke Orling nahm im Mittelfeld das Zuspiel sofort auf und zog auf der linken Außenbahn unwiderstehlich auf und davon und krönte seinen Lauf mit dem 2:0.

Fazit:

Eine Niederlage unserer Jungs wohl zur rechten Zeit, die unsere Schwächen klar aufdeckten: Ein offensives System ja, aber nicht ohne die notwendige Sicherung des eigenen Tores. Denn da wurde in Dessau schwer gesündigt. Diese Niederlage schnell abhaken. Positiv denken, denn wir treffen uns ja mit Dessau noch zwei Mal diese Saison. Genügend Zeit, die notwendigen Schlußfolgerungen zu ziehen.