Ein guter Standard reicht
von Holger Bär
Samstag hieß es für Thalheims Trainer Rene Block "Schautag". Mit drei Punkten vom Freitagabendspiel gegen den SV Eintracht Elster ausgestattet, genehmigte sich der einstige Torwart des FC Grün- Weiß Wolfen eine Halbzeit beim 1. FC Bitterfeld- Wolfen sowie eine weitere beim SV Friedersdorf. Im Bitterfelder Sportpark Süd sah er mit Farnststädt gleich mal den Gegner der kommenden Woche. An das eigene Spiel vom Vorabend wollte Block nicht unbedingt zurückdenken, freute sich trotz allem gehörig über die volle Punktzahl. "Abgehakt", so Block mit einem leichten Grinsen. "Eigentlich brauch ich das Spiel am Wochenanfang gar nicht auswerten, denn hier muss mal jeder in sich selbst gehen", glaubt der Thalheimer Trainer. Er bekam am Freitagmittag von seinem Abwehrchef Wellington grünes Licht. Der Brasilianer hatte am Mittwoch das Abschlusstraining absolviert und konnte nach dreiwöchigen Aduktorenproblemen wieder mit von der Partie sein.
"Man kann es in einem Satz zusammenfassen: Schlecht gespielt und doch gewonnen", sah Block sich im Fußball alles wieder ausgleichen. Hatte seine Elf vor kurzem gegen den SV Braunsbedra alles in die Waagschale geworfen, um am Ende trotzdem leer auszugehen, so kehrte sich die Medaille an diesem Spieltag. "Fünfundzwanzig Punkte kurz vor Weihnachten- das hätte ich zu Saisonbeginn sofort unterschrieben", sieht sich Block mit seinen Rot-Weißen mit einem bereits jetzt gelungenen Jahresabschluss in Farnstädt noch mit allen Möglichkeiten ausgestattet auf der sicheren Seite.
In Thalheim sahen siebzig Zuschauer am kühlen Freitagabend eine erste Halbzeit ohne jegliche Tormöglichkeit der Gegnerschaft, wäre da nicht dieser Freistoß gewesen. Oldie Steffen Grosche legte seine ganze Schusstechnik in diesen Standard. Von der Außenseite jenseits des Sechzehners auf den langen Pfosten gezirkelt drehte der Ball in die Gefahrenzone. Sören Westphal und Wellington liefen planmäßig ein, irritierten dabei Eintracht- Keeper Matthias Müller. Rauslaufen oder nicht- die so oft schwere Frage für den Torwart beantwortete der Ball, welcher am zweiten Pfosten mit dem Willen zur Rettung von einem Elsteraner versenkt wurde (1:0/33.). "Wir haben Grosche das Tor zugeschrieben, denn er wäre auch so reingegangen", so Block.
Die Gäste aus Elster spielten einen technisch guten und auch robust fairen Fußball. "Sie tauchten in der zweiten Halbzeit öfter an unserem Strafraum auf", sah Block außer einem sträflich vergebenen Solo von Ron Peters keine einzige Chance seiner Jungs. Doch auch den Männern um Gästetrainer Detlev Stache fehlte in der entscheidenden Zone jede Konsequenz, um Schlussmann Thalheims Andre Gehmlich und seine Vorderleute vor unlösbare Aufgaben zu stellen. So blieb es bei diesem einen mit Routine und dem sprichwörtlichen Auge erzielten Tor des Ex- Regionalligakickers vom VfL Halle 96, welches Thalheim auf das Treppchen spühlte.
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