Keine Tore zur Premiere
von Thomas Rinke
Dölau und Thalheim trennen sich 0:0 +++ Bennewitz vergibt die Siegchancen
Blau-Weiß Dölau und Rot-Weiß Thalheim haben sich zum Auftakt der neuen Landesliga-Saison torlos voneinander getrennt. Auf dem am Donnerstag frisch eingeweihten Kunstrasen des Aufsteigers sahen 385 Zuschauer einen couragierten Auftritt des Gastgebers, der die in der Liga bereits etablierten Thalheimer am Rande einer Niederlage hatte.
"Ich denke, wir können heute mit unserem Spiel zufrieden sein", meinte Dölaus Trainer Frank Schnerr unmittelbar nach der Partie. Seine Elf habe einem der Spitzenteams des Vorjahres einen offenen Schlagabtausch geliefert und hatte die besseren Chancen auf seiner Seite. Auch ein ausgebliebener Elfmeterpfiff ärgerte Schnerr nur ein wenig. "Den kann man pfeifen", kommentierte er die Strafraumszene, bei der Roberto Ritter von den Beinen geholt wurde. Kann man pfeifen? Muss man pfeifen. Bis auf Schiedsrichterin Annett Grußer sahen das fast alle so auf und neben dem Spielfeld.
In der ersten Halbzeit zeigten beide Teams noch das berühmte Abtasten. Frisch aus der Vorbereitung gekommen wusste keine der beiden Mannschaften, wozu sie in der Lage sein würde. Ein Warnschuss von Johannes Becher und ein Distanzschuss von Dirk Pfeifer waren die Aufreger der ersten 45 Minuten. Zusammen mit der besten Chance, dem Pfostenschuss von Daniel Miertsch nach einem Freistoß (36.).
Mehr Chancen bekamen die Zuschauer im zweiten Abschnitt geliefert - vor allem vom Gastgeber. Der angeschlagene Torjäger Marcel Bennewitz, der vor dem Anpfiff die Torjägerkanone für seine 42 Treffer in der Landesklasse 4 erhielt, war in der Halbzeit für Marcel Brendel gekommen. Und er zeigte gleich, was er kann: Zu wissen, wo man stehen muss und wie man die Dinger reinmacht. Leider - aus Sicht der Dölauer - wusste er am Freitagabend nur die Hälfte davon. Drei Chancen (57., 60. und 71.) ließ Bennewitz trotz zum Teil bester Schussposition torlos verstreichen.
Danach zollten beide Teams dem Tempo Tribut und das Spiel ging seinem Ende entgegen. Thalheims Ron Peters prüfte noch einmal Markus Apel im Tor und auf Thalheimer Seite rettete Andre Gehmlich gegen Marcel Merkel. Dann war Schluss.
Dölau zeigte damit, dass der Aufsteiger keine Angst in der neuen Liga haben muss und das Niveau hat, um hier mitzuspielen. Thalheims Neue um Johannes Becher und Christopher Blümel zeigten, dass sie die Rot-Weißen verstärken werden bei ihrem Verjüngungsprozess.
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