In Unterzahl aufgedreht
von Holger Bär
Immer wenn sich die SG Rot- Weiß Thalheim in der Landesliga in einer korrekturbedürftigen Lage befindet, wartet auf den Landesligadino ein dankbares Heimspiel gegen die SG Herrengosserstedt. Auswärts in Herrengosserstedt tritt man immer mit gemischten Gefühlen an. Daheim jedoch scheint die Truppe aus dem äussersten Südwesten Sachsen- Anhalts für die Thalheimer eine Bank zu sein. Die drei letzten Aufeinandertreffen belegen dies nur zutiefst. Am 28. April 2012 schickte Rot- Weiß die SGH mit einem 0:7 auf die Heimreise. Dieser herben Packung folgte am 20. April diesen Jahres ein 0:4 aus Gästesicht. Und genau dieses 0:4 fuhren die Herrengosserstedter auch am Freitagabend im Sportpark ein.
Im diesjährigen fünften Punktspiel unter Flutlicht sah die Sache für den Platzherren dabei ab der 25. Minute nicht sonderlich rosig aus. Atanas Vargov blockierte zuvor eine Freistoßausführung und beging daraufhin gelbverwarnt ein ebenfalls mit Gelber Karte bedachtes Foul. Das hieß Ampelkarte, und die durch Ron Peters (1:0/11.) früh in Front gegangenen Gastgeber sahen sich plötzlich in Unterzahl (25.). "Wir hatten bereits vor dem Führungstor große Chancen und erarbeiteten uns diese auch nach dem Platzverweis. Meine Jungs machten es vorbildlich, kompensierten den fehlenden Mann durch tolle Laufarbeit", zeigte sich Thalheims Trainer Thomas Sawetzki stolz über das von seiner Mannschaft dargebotene. Johannes Becher sorgte per Vollspannschuss für sein erstes Saisontor und damit für das 2:0 noch vor der Pause (42.). Bezeichnend für die Gegenwehr der Herrengosserstedter diente deren erste und einzige Chance des Spiels. Ein abgefälschter Schuss nach einer gespielten Stunde sollte alles sein, was die Gäste in die Waagschale zu werfen vermochten. In Thalheim hingegen fragte man sich mit jedem weiteren Tor, was denn hier los ist. Rico Schaflik markierte nach kurzer Torflaute und der Anstachelung durch den Trainer erneut seinen Treffer (3:0/71.), und der eingewechselte Gerry Dietrich stand dem nicht nach (4:0/90.+2). "Gerry, Tim Jonietz und einige andere Verletzte kommen langsam zurück. Jetzt bieten sich uns in Zukunft etwas mehr Alternativen und auch der Druck auf die Etablierten wächst wieder an", freute sich Trainer Sawetzki, denn er wusste, dass eine Niederlage beim Blick auf die Tabelle mit Sicherheit für leichte Unruhe gesorgt hätte.
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