DER VEREIN AKTUELLES FUSSBALL VOLLEYBALL TENNIS TISCHTENNIS AEROBIC GYMNASTIK TURNEN TANZEN IMPRESSUM HOME

1. herren

2. herren

a-jugend

b-jugend

aktuelles
kader
tabelle
spielplan
spielberichte
bilder-galerie
kontakt
archiv
2013/14
kader
tabelle
spielplan
spielberichte
c-jugend

d-jugend

e-jugend

f-jugend

bambinis

alte herren

guardian
deichmann

 

spielbericht B-jugend

19.05.2015
Meisterschaft

von Detlef Finger

B1 verspielt Landesmeisterschaft endgültig

Bis zum Freitagabend hatten es die B1-Junioren der Spielgemeinschaft Sandersdorf/Thalheim noch selbst in der Hand, den Titel in der Verbandsliga zu holen. Nach der Heimpleite gegen Merseburg sind die Chancen nur noch theoretischer Natur.

Es hätte eine Saison für die Geschichtsbücher der noch jungen SG Sandersdorf/Thalheim werden können. In einer überzeugenden Hinrunde setzten sich die B1-Junioren am 5. Spieltag an die Spitze der Verbandsligatabelle, die bis dahin der starke Aufsteiger Bismark anführte. Das vom Trainerduo Benjamin Lehmeier/Heiko Kaldune betreute Team der Spg. Sandersdorf/Thalheim eilte zu Beginn der Saison 2013/2014 von Sieg zu Sieg und schien in der Verbandsliga von niemandem aufgehalten werden zu können. Mit Kantersiegen wie dem 8:2 gegen Börde Magdeburg, den 8:0-Erfolgen gegen Gräfenhainichen und Weißenfels oder dem 10:1 bei Union Dessau wurde die Konkurrenz geschockt. Punkte wurden nur beim 2:2-Unentschieden in Bismark und den torlosen Remis in Sandersdorf gegen den VfL Halle und in der abschließenden Begegnung bei IMO Merseburg abgegeben. In der Spitze führte Sandersdorf/Thalheim mit 6 bzw. 8 Punkten Vorsprung von den ärgsten Verfolgern, Schwarz-Weiß Bismark und TuS 1860 Magdeburg-Neustadt. Mit 30 Punkten aus zwölf Partien und einer Tordifferenz von plus 30 (bester Angriff/beste Verteidigung der Liga) ging es in die Winterpause.

Der Rückrundenstart verlief erfolgreich mit drei Siegen gegen Lok Stendal (4:0), in Piesteritz (5:0) und bei Börde Magdeburg (1:0). Zudem wurde in einem denkwürdigen Pokalspiel TuS Bismark mit 8:3 in der zweiten Spielhälfte im Viertelfinale regelrecht zerlegt. Die Altmärker waren es aber auch, die unserem Team die erste Punktspielniederlage beibrachten. Der 2:3-Heimniederlage gegen Bismark folgte ein 1:3 vor heimischem Publikum gegen den seinerzeit auf einem Abstiegsrang stehenden VfB Sangerhausen. Dieses letzte Hinserienspiel war von Mitte Dezember auf Ende März verlegt worden.

Unsere Mannschaft, in der eigentlich soviel Potenzial steckt, ist seitdem kaum wiederzuerkennen. Der vermeintlich sichere Vorsprung war dahingeschmolzen. Nach einer klaren Aussprache mit den Trainern und in der Mannschaft schien das Team beim folgenden 6:1 in Gräfenhainichen zurück in der Erfolgsspur. Doch schon beim 3:1 zu Hause gegen Union Dessau offenbarten sich trotz des glücklichen Sieges, der allein aus einigen guten Einzelaktionen resultierte, wieder jene ungeahnten Schwächen. Es fehlte teilweise an Konzentration, Kampfgeist, Einsatzbereitschaft, Siegeswillen, Spielwitz, Kondition, schnellem Angriffsspiel und sicherem Defensivverhalten – oftmals bei einzelnen Spielern, mitunter aber eben auch nahezu bei der gesamten Mannschaft.

Beim Halbfinale im Landespokal gegen den Regionalligisten aus Halberstadt zeigten unsere B1-Junioren, wozu sie mit entsprechender Einstellung imstande sind. Die Germanen wurden in der ersten Halbzeit an die Wand gespielt. Allein die mangelnde eigene Chancenverwertung verhinderte den möglichen Sieg, das Spiel ging am Ende mit 2:3 verloren. In den Punktspielen zeigte die Mannschaft hingegen wieder ihr anderes Gesicht: Beim Tabellenvorletzten VfL Halle reichte es nur zu einem 1:1, das am Ende sogar noch glücklich war. Gegen Braunsbedra folgte ein dürftiger 2:1-Heimsieg, und auch beim Spiel in Schönebeck war es allein der schlechten Chancenverwertung der Elbestädter zu verdanken, dass man einen Zähler mitnehmen konnte.

Neben den völlig unnötigen Punktverlusten wurde damit langsam aber sicher auch das Toreplus gegenüber dem ärgsten Widersacher im Titelkampf, TuS 1860 Magdeburg-Neustadt, aufgebraucht. Die Mannschaft aus der Landeshauptstadt eilte in der Rückrunde von Sieg zu Sieg, gewann alle neun Spiele und übernahm jetzt folgerichtig die Tabellenführung. Trotzdem hatte es unsere Mannschaft bis Freitag noch selbst in der Hand, Landesmeister zu werden. Dazu hätte es dreier Siege in den letzten drei Begegnungen zu Hause gegen IMO Merseburg, in der alles entscheidenden Partie bei TuS 1860 Magdeburg-Neustadt und im abschließenden Spiel daheim gegen den VfB Sangerhausen bedurft. Leider ging am Freitagabend vor rund 100 Zuschauern im Thalheimer Sportpark bereits das Heimspiel gegen die in der Rückrunde stark aufspielenden Merseburger mit 1:3 verloren. Wieder einmal ließ man Spielkultur und Siegeswillen vermissen. So ging die Sieg der Domstädter, die sich mittlerweile auf Platz drei der Tabelle vorgearbeitet haben, völlig in Ordnung.

Von der Tabellenspitze, die man am Saisonende so gern selbst inne gehabt hätte, grüßt nun TuS Magdeburg-Neustadt. Mit zwei Punkten Vorsprung bei einem Spiel weniger und einem leicht besseren Torverhältnis können die Magdeburger relativ gelassen der auf den kommenden Sonntag verlegten Heimpartie gegen Sandersdorf/Thalheim entgegensehen. Zwar kommen unsere Jungs als beste Auswärtsmannschaft, die in der Fremde noch ungeschlagen ist (7 Siege, 4 Unentschieden), doch das hat allenfalls noch statistischen Wert. Zumal die Magdeburger das beste Heimteam sind (9 Siege, 1 Remis) und mit breiter Brust auftreten werden.

Für Sandersdorf/Thalheim geht es in den beiden verbleibenden Spielen der wenig überzeugenden Rückrunde nun darum, zumindest den zweiten Platz auf die nur noch vier Punkte entfernten Merseburger zu verteidigen. Dass es am Ende nicht zum erhofften Landesmeistertitel reicht (bzw. reichen wird), ist insbesondere sehr schade für die Spieler, aber auch für die Trainer und für den Verein. Und es ist vor allem bedauerlich für die Familien der Kicker, die ihren Jungs Woche für Woche am Spielfeldrand – ob daheim oder auswärts – fest die Daumen drücken und sie immer unterstützen.